Dellwarzen
Auftreten
meist bei Kleinkindern und Jugendlichen auftretend, das mittlere Alter des Auftretens liegt bei 6,7 Jahren
Symptome
vereinzelt stehende, glänzende, weiß-rötliche Knötchen mit zentraler Delle und teigigem Inhalt, meist im Bereich von Rumpf und Armen
Einflussfaktoren
Infektion mit dem Molluscum-contagiosum-Virus sind begünstigt durch trockene, entzündlich veränderte oder beanspruchte Haut (geschädigter Hautbarriere)
Ansteckungsgefahr
hoch

Ursachen und Ansteckung
Dellwarzen werden durch das Molluscum contagiosum-Virus verursacht, das zu den Pockenviren gehört. Dieses Virus ist prinzipiell ungefährlich, aber hoch ansteckend.
Die Infektion breitet sich häufig durch Haut-zu-Haut-Kontakt aus, insbesondere durch Kratzen an den Dellwarzen und damit einhergehender Verteilung auf andere Körperareale.
Das Dellwarzen-Virus wird nicht nur durch direkten Hautkontakt, sondern auch durch Verwendung der gleichen Handtücher, Textilien oder sogar desselben Spielzeugs übertragen und ist deshalb besonders ansteckend.
Symptome
Typischerweise zeigen sich die Warzen als einzeln stehende, glänzende, derbe, halbkugelige Knötchen mit zentraler Delle. Ihre Farbe variiert von hautfarben über durchscheinend-weißlich. Ein einzelnes Knötchen haben meist einen Durchmesser von zwischen 3 bis 5 mm.
Mehrheitlich findet man 10 bis 20 Mollusken pro Person, in einzelnen Fällen sind Verläufe mit 50 und mehr Warzen möglich. Bei Kindern sind bevorzugt der Nacken, Oberkörper und die Arme betroffen. Teilweise kommen die Dellwarzen auch im Gesicht einschließlich der Augenlider vor. Bei Erwachsenen hingegen zeigen sich die Hautveränderungen bevorzugt am Bauch und im Genitalbereich.
Durch Kratzen kann es zu einer Besiedelung mit Keimen und damit einhergehender Entzündungsreaktion kommen (bakterielle Superinfektion).
Therapie
Wie und ob überhaupt Dellwarzen behandelt werden sollen muss im Einzelfall entschieden werden. Bei einigen Patienten macht es Sinn erstmal abzuwarten ob sich die Dellwarzen nicht von selbst wieder zurückbilden. In ca. der Hälfte der Kinder heilen die Mollusken innerhalb 12 Monaten ab.
Für einen raschen Therapiebeginn sprechen vor allem die Gefahr der Ausbreitung der Dellwarzen und der Leidensdruck der Patienten. Es stehen hierfür verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die sich in ihrer Wirksamkeit und auch im Nebenwirkungsprofil unterscheiden.
Dazu zählen insbesondere die Ausschabung mit einer Kürette, das Vereisen mit Stickstoff, das Abtragen mit einem CO2 Laser oder die medikamentöse Therapie mit lokal wirkenden Inhaltsstoffen. Hier kommen (hornlösende) Wirkstoffe oder immunmodulierende Substanzen (beispielsweise Imiquimod) zum Einsatz.