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Vitiligo

Vitiligo (oder auch Weißfleckenkrankheit) ist eine chronisch verlaufende, nicht ansteckende Hauterkrankung, bei der es zur Zerstörung von pigmentbildenden Zellen, den sogenannten Melanozyten kommt. Dies zeigt sich als Ausbildung weißer Flecken an der Haut. Diese Flecken können an allen Körperstellen auftreten, vorzugsweise sind aber Gesicht, Finger- und Handgelenke, Ellenbogen, Unterarme, Knie und Genitale betroffen.

 

Da ein Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoditis, Typ-1-Diabetes und Vitamin B12 Mangel besteht, wird auch bei der Vitiligo ein autoimmunologischer Grund als Ursache angenommen.

Weiters wurde auch unter Therapie mit gewissen Medikamenten wie Blutdrucksenker (Betablocker), Lipidsenkern und Tetracyclinen (Antibiotika) wurde das Auftreten einer Vitiligo beschrieben.

In der Haut von Vitiligo Patienten haben sich vermehrt freie Radikale gezeigt.

Bei ca. 35% der Patienten findet sich eine genetische Ursache (weitere Vitiligo-Betroffene im familiären Umfeld).

 

Je nach Alter der Betroffenen werden 2 Unterformen unterschieden:

 

Typ 1: dieser Typ tritt in der Pubertät auf und kann mit einer Neurodermitis vergesellschaftet sein. Er macht ca. 15 % aller Fälle aus.

 

Typ 2: der weitaus häufigere Typ 2 beginnt nach der Pubertät (85% der Fälle)

Diagnostik

 

Die Diagnose kann in den allermeisten Fällen klinisch gestellt werden. Eine Untersuchung mittels Wood-Licht (Schwarz-Licht) kann hilfreich sein, um andere Erkrankungen, die mit einer Weißfärbung der Haut einhergehen abzugrenzen.

Bei Vorliegen einer Vitiligo sollte eine weiterführende Diagnostik in Richtung Schilddrüsenerkrankung, Diabetes und Vitamin B12 Mangel erfolgen.

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Vitiligo Füße und Sprunggelenke

Therapie

 

Die Therapie richtet sich nach Grad der Ausbreitung und Geschwindigkeit des Auftretens.

In vielen Fällen reicht eine immunmodulierende Lokaltherapie mit Kortison bzw. Calcineurinhibitoren (Tacrolimus, Pimecrolimus) aus. Positiv ergänzend kann eine zusätzliche Behandlung mit einer Vitamin-D-haltigen-Creme sein.

Seit Kurzem (Mitte 2023) ist mit den JAK-Inhibitoren eine neue Lokaltherapie zugelassen. Das in Österreich erhältliche Präparat nennt sich 'Opzelura' und beinhaltet den Wirkstoff Ruxolitinib.

Bei hartnäckigeren Veränderungen kann auch das Einspritzen von Kortison in das betroffene Areal versucht werden.

Nehmen die weißen Flecken sehr rasch zu wird eine Behandlung mit Kortisontabletten empfohlen.

Eine sehr gute und wirksame Therapiemöglichkeit ist eine Bestrahlung mit UV-Licht. Hier wird eine Phototherapie mit

UVB-311 nm (Schmalband UVB) 2x pro Woche über einen Zeitraum von ca. 3 Monaten durchgeführt. Dies führt in den meisten Fällen zu einem Stop der Aktivität und auch zu einer guten Repigmentierung (Verschwinden der weissen Flecken).

Unterstützend wirkt auch die Einnahme von zB.: Ginkgo biloba Kapseln, denen eine antioxidative und immunmodulierende Wirkung zugeschrieben wird.

Wichtig ist, die Therapie für zumindest 3 Monate durchzuführen. Erst dann kann mit einer langsamen Besserung gerechnet werden.

Da die weißen Flecken auf der Haut für Betroffene sehr belastend sein können empfiehlt sich ein Abdecken der Hautveränderungen mit speziellen Camouflage Makeup-Produkten.

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Camouflage Make-up

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