Verruca vulgaris (gewöhnliche Warze)
Symptome
Die „gewöhnlichen“ Warzen (Verrucae vulgares) sind die häufigste Warzenform. In ihnen lassen sich die Viren vom Typ des Humanen-Papillom-Virus nachweisen (HPV- Typen 1, 2, 4, 27 und 57). Plane Warzen oder Flachwarzen werden vorwiegend durch HPV 3 oder 10 hervorgerufen. Eine Übertragung von Viruswarzen ist sowohl durch direkten Kontakt von Mensch zu Mensch als auch über kontaminierte Fußböden oder Gegenstände möglich (z. B. durch Bar- fußlaufen in Sporthallen, Schwimmbädern, gemeinsame Benutzung von Handtüchern, etc.). Sehr selten ist eine Übertragung durch befallene Haustiere auf den Menschen. Autoinokulationen (Verteilungen von einem infizierten Körperteil auf einen anderen) sind häufig und immer dann besonders wahrscheinlich, wenn Warzen als Folge wiederholten Kratzens streifenförmig angeordnet sind.
Ansteckung
Die Inkubationszeit kann zwischen 4 Wochen und mehreren Monaten betragen und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Neben der Immunitätslage ist auch der Hautzustand von besonderer Bedeutung. Schlechte Durchblutung, Immunschwäche (Diabetes mellitus), vermehrtes Schwitzen, Ekzeme oder vorbestehende Hautinfektionen (z. B. Pilzenfektionen) begünstigen die Infektion und die Ausbreitung der Warzen.
Lokalisation von Warzen
Warzen treten häufig an den Handrücken oder im Bereich der Finger- oder Zehennägel auf. Zu Beginn der Erkrankung zeigt sich ein derbes, hautfarbenes Knötchen mit glatter Oberfläche, welches mit der Zeit eine zunehmende, raue Hornschicht entwickelt.
Verruca vulgaris mit typischen Einblutungen
Therapie
Da bei Warzen eine sehr hohe Spontanheilungsrate besteht - die Warzen heilen von selbst ab - kann für einige Monate ein abwartendes Vorgehen gewählt werden.
Bei hohem Leidensdruck oder ausgeprägtem Befall gibt es folgende therapeutische Möglichkeiten:
Kürettage: Hierbei erfolgt ein wiederholtes Abschaben der oberflächlichen Anteile der Warze. Diese Vorgehensweise wird oft in Kombination mit anderen Therapieoptionen gewählt.
Laser: Ablative Laser und gepulste Farbstofflaser können für die Entfernung von Warzen herangezogen werden.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten stellen Elektrokaustik und Kryochirurgie („Wegbrennen“ oder „Vereisen“) der Warzen dar.
Präparate mit Podophyllotoxin oder 5-Fluorouracil wirken schädigend auf die Viren, zusätzlich kann Salicylsäure helfen die verdickte Hornschicht aufzuweichen. Diese Präparate werden meist als Tinktur für mehrere Wochen aufgetragen.
Warzentinktur