Gürtelrose
Herpes zoster
An Gürtelrose (Herpes zoster) erkrankt nur, wer bereits in seinem Leben eine Windpockeninfektion (Infektion mit Varizella-Zoster-Virus) durchgemacht hat. Meist sind ältere Menschen davon betroffen, ca die Hälfte der Betroffenen ist über 65 Jahre alt. Als Hauptrisikofaktor gilt ein geschwächtes Immunsystem. Diese Immunschwäche kann folgende Ursachen haben:
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Schwere chronische Erkrankungen,hierzu zählen auch:
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Tumorleiden
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HIV
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Organtransplantationen
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Medikamente, wie Chemotherapien oder andere Substanzen, die das Immunsystem dämpfen (zB. Biologika bei Schuppenflechte)
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Starker physischer und psychischer Stress
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Sonnenbrand
Windpocken - Erstinfektion mit Varizella-Zoster-Virus (VZV), meist in der Kindheit
Ansteckung
Die Ansteckungsgefahr für Mitmenschen ist zumeist gering. Wer bereits Windpocken hatte, muss selbst bei engem Kontakt zu Menschen mit Gürtelrose keine Ansteckung befürchten.
Herpes zoster und Schwangerschaft
Eine Ausnahme sind schwangere Frauen. Sollten diese nicht geimpft sein und keine Windpocken-Erkrankung durchgemacht haben, können sich Schwangere mit dem Varizella-Zoster-Virus infizieren und Windpocken entwickeln. In sehr seltenen Fällen kann die Infektion auf das Ungeborene übertragen werden. Eine Erkrankung in der ersten Hälfte der Schwangerschaft kann zu Fehlbildungen und Schäden beim Ungeborenen führen. Es handelt sich dabei um das sogenannte „Kongenitalen Varizellensyndrom (CVS)“. Dieses ist zwar selten, aber schwerwiegend: Die betroffenen Kinder haben unterentwickelte Gliedmaßen, Augendefekte, Krämpfe, Vernarbungen und Hautgeschwüre.
Menschen mit Herpes zoster sollten daher einen engen Kontakt zu schwangeren Frauen und kleinen Kindern vermeiden. Der Inhalt der Bläschen ist sehr infektiös. Sobald die Bläschen verkrustet sind, geht jedoch von der Gürtelrose keine Ansteckungsgefahr mehr aus.
Welche Symptome können bei Gürtelrose auftreten?
Die Bezeichnung „Gürtelrose“ leitet sich von den typischen Merkmalen der Erkrankung ab: es bildet sich ein gürtelförmiger Hautausschlag. Charakteristisch ist, dass die Betroffenen manchmal bereits vor Auftreten des Ausschlags über brennende oder stechende Schmerzen und Juckreiz im Bereich des betroffenen Hautareals klagen. Danach folgt eine Rötung, nach und nach bilden sich auf dem geröteten Areal viele Bläschen. Unterschieden werden akute Beschwerden und die erst mit deutlicher Verzögerung auftretende Post-Zoster-Neuralgie (PZN).
Krankheitsverlauf und Symptome:
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Unspezifische Krankheitssymptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit
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Darauffolgendes Brennen und teils starke Schmerzen im betroffenen Hautbereich auf
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Zwei bis drei Tage später zeigt sich der typische Hautausschlag (Exanthem): eine Rötung und mit klarer Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Diese brechen nach weiteren drei bis fünf Tagen auf, trocknen innerhalb einer Woche ab und bilden braune Krusten
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Nach zwei bis vier Wochen heilen die Hautveränderungen vollständig ab.
typische gürtelförmige Hautveränderungen mit Rötungen Bläschen
Welche Möglichkeiten der Vorbeugung gibt es?
Menschen, die noch keine Infektion erfahren haben, können sich impfen lassen. Ein Impfstoff gegen Herpes zoster ist verfügbar, welcher in der Regel gut verträglich ist. Allerdings bietet die Impfung keinen hundertprozentigen Schutz. Lassen sich Menschen ab dem 60. Lebensjahr impfen, sinkt ihr Risiko für eine Gürtelrose in etwa um die Hälfte. Tritt trotz Impfung ein Herpes zoster auf, verläuft die Erkrankung meist wesentlich milder und kürzer als bei ungeimpften Personen. Dadurch ist auch das Risiko für Komplikationen deutlich reduziert.
Sinnvoll ist eine Impfung auch für Risikopatienten, die noch keine Windpocken hatten. Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Frauen mit Kinderwunsch, Patienten vor Organtransplantationen sowie Menschen mit schwerer Neurodermitis. In diesen Fällen kann eine Windpocken-Infektion gefährlich werden.
Welche Symptome können bei Gürtelrose auftreten?
Die Bezeichnung „Gürtelrose“ leitet sich von den typischen Merkmalen der Erkrankung ab: es bildet sich ein gürtelförmiger Hautausschlag. Charakteristisch ist, dass die Betroffenen manchmal bereits vor Auftreten des Ausschlags über brennende oder stechende Schmerzen und Juckreiz im Bereich des betroffenen Hautareals klagen. Danach folgt eine Rötung, nach und nach bilden sich auf dem geröteten Areal viele Bläschen. Unterschieden werden akute Beschwerden und die erst mit deutlicher Verzögerung auftretende Post-Zoster-Neuralgie (PZN).
Krankheitsverlauf und Symptome:
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Unspezifische Krankheitssymptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit
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Darauffolgendes Brennen und teils starke Schmerzen im betroffenen Hautbereich auf
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Zwei bis drei Tage später zeigt sich der typische Hautausschlag (Exanthem): eine Rötung und mit klarer Flüssigkeit gefüllte Bläschen. Diese brechen nach weiteren drei bis fünf Tagen auf, trocknen innerhalb einer Woche ab und bilden braune Krusten
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Nach zwei bis vier Wochen heilen die Hautveränderungen vollständig ab.
Komplikationen
Bei einem Drittel der Erkrankten treten Komplikationen auf. Meist sind es ältere Patienten über 60.
Entwickelt sich die Gürtelrose im Kopfbereich, können Augen und Ohren mitbetroffen sein.
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Augen: Entzündung von Bindehaut, Hornhaut und Sehnerv mit Sehstörungen
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Gehörgang: Schwindel, Hörprobleme, Gesichtslähmung
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Hirnhäute und Hirn: Entzündung mit dem Beschwerdebild einer Hirnhautentzündung (Meningitis) oder Entzündung des Hirns selbst (Enzephalitis). Dies äußert sich z.B. in Form von Lähmungen und Sensibilitätsstörungen
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Haut: Narbenbildung
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Infektion mit Bakterien (Superinfektion)
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Post-zoster-Neuralgie
Post-Zoster-Neuralgie (PZN)
Bei ca 10 % treten oft Wochen bis Monate später Schmerzen und Juckreiz im Bereich der vormals betroffenen Körperregion auf. In diesen Fällen liegt eine durch das Virus bedingte, anhaltende Nervenschädigung vor.
Die Betroffenen leiden häufig an starken Schmerzen, welche schwer zu behandeln sind und chronisch werden können. Das Risiko für eine PZN steigt mit zunehmendem Alter.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Aufgrund des typischen Verlaufs und des Aussehens des Ausschlages kann eine Diagnose sehr einfach klinisch gestellt werden. In unklaren Fällen wird eine Blutprobe oder ein Bläschenabstrich genommen und ein Erregernachweis durchgeführt.
Frühzeitige Therapie mit Virustatika und ausreichende Schmerztherapie
sowie körperliche Schonung verhindern die gefürchtete Komplikation der Post-Zoster-Neuralgie.
Therapie
Wie erfolgt die Behandlung einer Gürtelrose?
Die Therapie sollte am besten innerhalb von 72 Stunden nach Auftreten der Hautveränderungen beginnen. Ziel der Behandlung ist, den Viren möglichst früh Einhalt zu gebieten, um langanhaltende Nervenschäden zu verhindern und der Post-zoster-Neuralgie (PZN) vorzubeugen. Die Betroffenen sollten sich körperlich schonen.
Akutbehandlung
Die akute Therapie zielt darauf ab, Symptome zu lindern und die Dauer der Erkrankung zu verkürzen. Zum Einsatz kommen folgende Maßnahmen:
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Antivirale Medikamente: Sie sollen eine Virusvermehrung rasch eindämmen und dadurch Komplikationen verhindern.
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Ausreichende Schmerztherapie: Ein frühzeitiger Beginn in den ersten Tagen kann einer PZN vorbeugen.
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Lokaltherapie mit desinfizierendem Puder und hautpflegenden Lösungen: Sie können eine Infektion der Bläschen verhindern und Juckreiz lindern.
Behandlung der Post-Zoster-Neuralgie (PZN)
Medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieoptionen:
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niedrigdosierte Antidepressiva
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lokale Schmerzlinderung wie z.B. Capsaicin-Pflaster oder Lidocain-Creme
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Transkutane Elektrische Nervenstimulation (TENS)
Mehr zur Behandlung der PZN weiß Ihr Facharzt für Neurologie.